Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um ein Löschfahrzeug mit einer Hubrettungskomponente. Diese neuartige Kombination aus Tanklöschfahrzeug und Drehleiter vereint eine vollwertige DLK 12/9 mit einem TLF 2000.

Nach dem aktuellen Benennungsschema des Auf- und Ausbauherstellers METZ Aerials handelt es sich hierbei um eine DLK L20 FA, wobei “FA” für “First Attack” (deutsch: Erstangriff) steht. Die mitgeführte Löschwassermenge von 2000 Litern und die integrierte Fahrzeugpumpe reichen mehr als aus, um einen Erstangriff bei jeglichen Brandereignissen ausführen zu können. Ebenso wird versucht, das Fahrzeug so zu positionieren, dass der Leiterpark eingesetzt werden kann. Dieser ermöglicht bei einer maximalen Rettungshöhe von 20 Metern zudem auch einen vollwertigen Einsatz als Drehleiterfahrzeug. Durch Abstützung in Kontur ist es auch in engen Einsatzsituationen möglich, mit Korbbeladung bis zur vollen Auszugslänge des Teleskops auszufahren und um 360° zu drehen. Ein paralleler Betrieb von Leiterpark und Pumpe ist möglich.

Da die Freiwillige Feuerwehr Pockau bis ins Jahr 2014 eine Anhängeleiter AL 18 besaß, galt diese für neu- und umgebaute Gebäude als der vorgeschriebene zweite Rettungsweg nach Bauordnung. Diese Anhängeleiter konnte nur vom 1989 in Dienst gestellten Löschgruppenfahrzeug LF 16 Typ W 50 gezogen werden. Da dies das einzig zugelassene Zugfahrzeug für die AL 18 darstellte, mussten also bei einer Neubeschaffung dementsprechend beide Komponenten wie Löschfahrzeug und Leiter berücksichtigt werden. Ebenso sah dies auch der Brandschutzbedarfsplan vor.

Durch die großzügige Unterstützung der damaligen Gemeinde Pockau und der Stadtverwaltung Lengefeld, konnte am 20. Juni 2014 aus einem Sonderförderprogramm des Landes Sachsen, kurzfristig dieses Kombinationslöschfahrzeug für die Feuerwehr Pockau in Dienst gestellt werden.
Der Beschaffungswert lag bei rund 500.000 € .

Im Freistaat Sachsen gibt es noch vier weitere solch Kombinationslöschfahrzeuge, welche bei den Feuerwehren Frohburg, Pillnitz, Pulsnitz sowie Weixdorf stationiert sind.

 

Funkkenner: Florian Pockau 11/31/1

Besatzung: 1:5 (Staffel)

Indienststellung: 2014

Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1629 F

Aufbauhersteller: Fa. METZ Aerials GmbH & Co KG Karlsruhe

Baujahr: 2013

Hubraum: 6.374 cm³

Leistung: 210 kW / 286 PS bei 2.200 U/min

Gesamtgewicht: 14 t

  • Podium mit sieben Geräteräumen
  • automatische PLC – gesteuerte Drehleiter mit Rettungskorb Metz L20 (DIN 12/9, max. Arbeitshöhe 20 m)
  • Heckpumpe Rosenbauer N20
  • Tankinhalt 2000 l Wasser
  • Schaummittelzumischanlage Rosenbauer FIXMIX
  • Monitor für Rettungskorb
  • Flutlichtstrahler und Krankentragenhalterung am Korb
  • tragbarer Stromerzeuger am Leiterpark
  • Einpersonenhaspel “Schlauch” (EPH) am Fahrzeugheck
  • 4 Atemschutzgeräte + 4 Ersatzflaschen
  • Wärmebildkamera
  • Gasmessgerät
  • Schnellangriffseinrichtung 50 m, formstabiler S25 Druckschlauch mit Hohlstrahlrohr – Rosenbauer
  • diverses Schlauchmaterial und Armaturen zur Brandbekämpfung
  • Mehrbereichsschaummittel
  • Feuerlöscher (Pulver + CO2)
  • Lüfter – wasserbetrieben mit Sprühnebel
  • medizinische Notfallausrüstung
  • Spineboard
  • Schleifkorbtage
  • Gerätesatz – Absturzsicherung
  • Motorkettensäge
  • Trennschleifer (elektrisch)
  • Mehrzweckzug
  • Halligan – Tool
  • Beleuchtungssatz
  • Absperrmaterial